Alexander Anton Bauer

Geboren: 16. Februar 1836 in Ungarisch Altenburg, heute Mosonmagyaróvár, Ungarn
Gestorben: 12. April 1921 in Wien
Eltern: Alexander Joseph Bauer, Josepha Mayer geb. Wittmann von Dengláz
Ehepartnerinnen: Emily Russell, Natalie Lechner
Kinder: Rhoda Franziska Bauer, Georgine Brenda Bauer, Emily (Minnie) Bauer

Alexander Anton Bauer, Professor an der Technischen Hochschule in Wien Alexander Anton Bauer – von seiner Familie zumeist »Sandor« gennant – wurde 1836 als Sohn von Alexander Joseph Bauer und seiner Frau Josepha geboren. Gemäß dem Wunsch des Vaters hätte er Landwirt werden sollen, doch da sein Interesse mehr den Naturwissenschaften gehörte, entschied er sich für ein Studium am Wiener Polytechnikum.

Zu Studienzwecken unternahm er zahlreiche Reisen u.a. nach Berlin, Hamburg, Stockholm und Paris, wo er seine spätere erste Frau Emily Russell kennenlernte. Beruflich betätigte er sich als Chemielehrer an der Wiener Handelsakademie und als Praktikant in der Zuckerindustrie, ehe er sich 1861 am Polytechnikum habilitierte und dort – nach der Umwandlung des Polytechnikums in die Technische Hochschule, heute TU Wien – bis zum Rektor aufstieg.

Alexander Bauer mit seiner Enkelin Helga Bamberger Alexander Bauer ist die zentrale Person im Familiennetzwerk Bauer / Schrödinger / Bamberger, dessen Angehörige er nachhaltig prägte. Alle seine Töchter heirateten Männer aus dem Kreis von Bauers Schülern bzw. Fachkollegen. Das von ihm 1884 angekaufte Haus in der Gluckgasse 3 (damals ein Neubau) wurde zum Herzstück des Bauerschen Familienlebens: Nicht nur er selbst wohnte darin, sondern auch seine Tochter Georgine mit Mann und Kind (Erwin Schrödinger blieb dort bis 1921), und noch heute dient es seinen Nachfahren als Wohnsitz.

Gedenkmedaille für Alexander Bauer zur Pariser Weltausstellung von 1867 Alexander Bauer interessierte sich auch für Kunst und Kultur. Seine zweite Frau Natalie Lechner (die Ehe wurde nach zehn Jahren einvernehmlich geschieden) war Musikerin; er war befreundet mit zahlreichen Künstlern, die häufig bei ihm zu Gast waren. Seine besondere Liebe, die er auch an seinen Enkel Erwin weitergab, gehörte dem Theater.

Bauer betätigte sich auch politisch als Mitglied des Wiener Gemeinderates von 1871 bis 1873, wo er sich für die Verbesserung des Kanalnetzes einsetzte. Er starb, hoch angesehen und mit zahlreichen in- und ausländischen Auszeichnungen geehrt, im Alter von 85 Jahren in Wien.

Das Geburtshaus von Alexander Bauer in Ungarisch Altenburg  Alexander Bauer  Alexander Bauer (1885)  Alexander Bauer 
Alexander Bauer  Alexander Bauer in Uniform (1898)