ODOK - Österreichisches Online-Informationstreffen und Österreichischer Dokumentartag
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Joachim Losehand

Urheberrecht und Open Data

Block: Open (?) Library Data I
Ort: Red Box
Zeit: Donnerstag, 18.9.2014, 15:00-15:30

Abstract

Der Wunsch nach einem öffentlichen Zugang zu Kunst und Kultur, Wissen und Bildung sowie nach einem offenen Zugang zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen wurde nicht erst mit der Digitalisierung geboren, vielmehr rückte dessen Verwirklichung mit dem technischen Fortschritt in greifbare Nähe.

Jedoch nicht die technischen Möglichkeiten limitieren den Zugriff und Nutzung von Kulturgütern auf der einen und Forschungsdaten auf der anderen Seite, sondern deren rechtliche Rahmenbedingungen. Denn die Grundidee des Urheberrechts, individuelle originäre kreative Leistungen durch ausschließliche Nutzungsrechte zu schützen und einen Anreiz für deren Entstehung zu bieten, steht dem Gedanken einer Offenen Wissensgesellschaft allzu häufig konträr.

Da das europäische Urheberrecht, bspw. im Gegensatz zum US-amerikanischen copyright, nicht die Möglichkeit vorsieht, auf Urheberpersönlichkeitsrechte zu verzichten, stehen auch die sog. »Freien Lizenzen« im Open-Data-Sektor immer wieder vor Herausforderungen, die durch Adaptierungen und Neuentwicklung lizenzrechtlicher Rahmenbedingungen zu meistern versucht werden.

 Präsentation

Kurzbiographie von Joachim Losehand

Studium Alte Geschichte und Altertumskunde in Wien sowie Klassische Archäologie in Tübingen und München. Als Kulturhistoriker befasst unter anderem mit digitaler Kultur, Medien- und Immaterialgüterrecht im 21. Jahrhundert, u.a. tätig als Lead Science Commons bei creative commons Austria. 2013 kuratierte er die juristische Studie "Gemeinnützige Medien-Archive in Österreich – Rechtliche Grundlagen, Nutzungsbarrieren und Lösungsansätze" sowie 2014 die Konferenz ARCHIVIA 2014 in Linz.

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