ODOK - Österreichisches Online-Informationstreffen und Österreichischer Dokumentartag
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Programmblock

Linked Data in der Elektronischen Medienverwaltung – Grundlagen und Anwendungsbeispiele

Moderation: Margit Sandner / Bernhard Haslhofer

Ort: Hörsaal Kupelwieser, 1. Obergeschoß
Zeit: Donnerstag, 23.9.2010, 09:00-11:00

Über diesen Programmblock

Das World Wide Web hat den Zugang zu Information und somit auch die Rolle von Bibliotheken nachhaltig verändert. Diese Veränderung betrifft auch das Herzstück einer Bibliothek – den Bibliothekskatalog, der traditionell als geschlossenes System innerhalb des Bibliotheksbereichs verwaltet wird.

Linked Data ist ein Ansatz, der versucht, die im Bibliotheksbereich etablierten Mechanismen der Wissensorganisation im Web weiterzuführen. Das Ziel besteht darin, bibliografische Daten, Klassifikationssysteme und kontrollierte Vokabulare in eine »Web-taugliche« Repräsentation überzuführen, sie im Web zu exponieren und sie dann mit Datenbeständen anderer Organisationen und offenen Wissensquellen im Web (z.B.: Wikipedia) zu verknüpfen. Dies erhöht die Sichtbarkeit von Daten und Inhalten und ermöglicht einen direkten Zugriff mit herkömmlichen Web Technologien.

Seit zirka zwei Jahren erfährt der Linked Data-Ansatz erhöhte Aufmerksamkeit im Bibliotheksbereich. Die Normdatensätze der Library of Congress (z.B.: LCSH), der Schwedische Verbundkatalog (LIBRIS), die Personennamendatei (PND) sowie die Schlagwortnormdatei (SWD) der Deutschen Nationalbibliothek, oder die Übersichten der Dewey Decimal Classification (DDC Summaries) sind nur einige Beispiele für laufende bzw. bereits abgeschlossene Projekte.

Inhalt und Zielgruppe

Das Ziel dieses Themenvormittags ist es, Entscheidungsträgern sowie interessierten Fachleuten eine Einführung in die Linked Data-Thematik zu geben. Nach Vermittlung technischer Grundlagen werden konkrete Umsetzungsprojekte präsentiert.

Kurzbiographie von Margit Sandner

Margit Sandner promovierte 1982 an der Universität Wien in Zeitgeschichte und Romanistik. Sie arbeitet seit 1985 in der UB Wien und ist seit vielen Jahren in der bibliothekarischen Sacherschließung tätig, leitet die einschlägige VÖB-Kommission, vertritt Österreich in den SE-Gremien des deutschen Sprachraums, hat lange Zeit alle Sparten der inhaltlichen Erschließung selbst ausgeübt, revidiert, geschult, unterrichtet und geprüft, ist derzeit Zentrale Redakteurin für die SWD im Österreichischen Bibliothekenverbund und Mitglied der Zentralen Redaktion im OBV, führte in diesem Verbund zuletzt den schrittweisen Umstieg auf das Online-Redaktionsverfahren in den Normdateien PND und SWD durch und bereitet die österreichischen SacherschließerInnen gerade auf die künftige Zusammenarbeit in der GND vor. Sie hat wesentlich an der ersten Übersetzung der DDC ins Deutsche mitgewirkt.

Margit Sandner pflegt zahlreiche Kontakte zu Fachleuten aus Forschung und Praxis für den Bereich der inhaltlichen Erschließung im In- und Ausland und versucht, in Österreich die Rezeption aktueller Entwicklungen auf diesem Gebiet zu fördern.

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