Geboren: ca. 1768 (nach anderen Angaben in den 1780ern) in einem ungarischen Kloster
Gestorben: 25. September 1836 in Ungarisch Altenburg, heute Mosonmagyaróvár, Ungarn
Ehepartner: Anton Wittmann von Dengláz
Kinder: Johann, Johanna, Josepha, Anton Joseph, Karl Franz, Karl Joseph Wittmann von Dengláz
Über der Herkunft der Franziska von Szikler schwebt ein romantisches Geheimnis. Ihr Geburtstag und -ort sind unbekannt; ihre Urenkelin Rhoda Arzberger erzählt in ihrer Familiengeschichte:
»In den Achtzigerjahren jenes 18. Jahrhunderts fand ein seltenes Ereignis in einem der ungarischen Klöster statt. In großer Heimlichkeit und im Dunkel der Nacht wurde eine junge Frau von großer Schönheit und edler Haltung in das Kloster gebracht und dort in vollkommener Abgeschiedenheit gehalten bis sie, kurz danach, ein Mädchen gebar, das Franziska getauft wurde. Alle unmittelbar oder in irgendeiner Weise Beteiligten wurden zu unbeschränkter Geheimhaltung vereidigt. Die Schwester Oberin sorgte persönlich für die Einhaltung der Disziplin und die Wahrung des alten Kodex der römisch-katholischen Tradition – jener der absoluten und ehrenhaften Diskretion. Sie wußte auch, für wen sie es tat und verstand es, dazu beizutragen, alle Spuren zu verwischen [...]«
Tatsächlich hat die Schwester Oberin die Spuren so gründlich verwischt, dass
die Namen der Eltern des Mädchens bis heute im Dunkeln geblieben sind. Der Vater soll ein Habsburger gewesen
sein – Kaiser Joseph II. wird genannt –,
von der Mutter weiß man gar nichts. Sicher ist nur, dass das Kind später
unter dem Namen »Franziska Romana Siegel« (weitere Schreibweisen schwanken zwischen Sikler, Szikler und Zickler)
in die Welt getreten ist. Ein Bild von ihr ist nicht überliefert.
Auch über Franziskas späteres Leben ist kaum etwas bekannt. Angeblich blieb sie bis zu ihrer Verheiratung mit Anton Wittmann von Dengláz im Kloster. Sie war die Mutter von sechs Kindern und starb 1836 in Ungarisch Altenburg, wo sie auch begraben wurde. Ihre Tochter Josepha ist die Urgroßmutter mütterlicherseits von Erwin Schrödinger.