Anton Wittmann von Dengláz

Geboren: 26. März 1771 in St. Bernhard, Niederösterreich
Gestorben: 31. August 1842 in Wittingau, heute Třeboň, Tschechien
Ehepartnerin: Franziska v. Szikler
Kinder: Johann, Johanna, Josepha, Anton Joseph, Karl Franz, Karl Joseph Wittmann von Dengláz

Anton Wittmann von Dengláz wurde als Sohn eines Lehrers in Niederösterreich geboren. Nach dem Studium der Philosophie und Rechtskunde wandte er sein wissenschaftliches Interesse der Landwirtschaft zu, die er durch die Entwicklung neuer Produktionsmethoden und die Herausgabe zahlreicher einschlägiger Publikationen bereicherte. Ziel war dabei eine ausgewogene Nutzung natürlicher Ressourcen, eine gesteigerte Effektivität der Bewirtschaftung sowie die Planung und der Bau von Bewässerungseinrichtungen. Auch die Lebensumstände der landwirtschaftlich tätigen Bevölkerung sollten verbessert werden.

Zudem war er als Verwalter der Güter von Erzherzog Albert Kasimir von Sachsen-Teschen tätig, der ihm 1813 die Oberaufsicht über seine ausgedehnten ungarischen, schlesischen, mährischen und galizischen Besitzungen anvertraute. Auf Anregung des Herzogs gründete Anton Wittmann von Dengláz die Landwirtschaftliche Hochschule in Ungarisch Altenburg (Mosonmagyaróvár), aus der später die heutige Universität für Bodenkultur in Wien hervorging.

1829 erwarb er Schloss Stainz, ein ehemaliges Augustinerchorherrenstift in der Steiermark, als Familiensitz. Den Plan, daraus ein Mustergut zu machen, verwirklichte er jedoch nicht mehr; nach dem frühen Tod seines jüngsten Sohnes Karl Joseph († 1836) verlor er das Interesse an der Liegenschaft und verkaufte sie 1840 weiter (an Erzherzog Johann von Österreich), um sich – als bereits pensionierter Hofrat – nochmals als Gutsverwalter zu verdingen, und zwar im Auftrag der Familie Schwarzenberg in Böhmen.

Anton Wittmann von Dengláz starb 1842 im böhmischen Wittingau (heute Třeboň) und wurde in Ungarisch Altenburg begraben, wo sein Grabmal noch heute zu besichtigen ist. Seine Tochter Josepha ist die Urgroßmutter mütterlicherseits von Erwin Schrödinger.

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