ODOK - Österreichisches Online-Informationstreffen und Österreichischer Dokumentartag
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Johannes Kapeller

Für die Ewigkeit? Dauerhafter Onlinezugang zu Audio- und Videoaufnahmen. Ein Praxisbericht aus der Österreichischen Mediathek

Block: Audio- und Videoarchive – Portallösungen und (freier) Zugang
Ort: Kleiner Saal
Zeit: Mittwoch, 28.9.2016, 11:30-12:00

Abstract

Digitalisierung und digitale Langzeitarchivierung sind in audiovisuellen Archiven nicht nur notwendige Vorgänge zur Bestandserhaltung. Bedingt durch Geräteobsoleszenz und kurzlebige Träger würde sich ein audiovisuelles Analogarchiv über kurz oder lang selbst entsammeln.

Der Schritt zum freien Zugang scheint danach nicht mehr allzu groß, ist aber im Fall der relativ »neuen« AV-Medien aber oft durch rechtliche Gegebenheiten eingeschränkt. Hinzu kommen vermehrt auch ethische Erwägungen, die beachtet werden müssen.

Die Mediathek digitalisiert ihre Bestände seit 2001 und stellt sie auch in digitaler Form per »Stream« zur Verfügung. Aktuell können auf www.mediathek.at über 20.000 Stunden an Archivmaterial online benutzt werden.

Gezeigt werden die Entwicklung zur heutigen Onlineverfügbarkeit der Österreichischen Mediathek sowie aktuelle Herausforderungen und Hindernisse in Bezug auf die dauerhafte Bereitstellung von Onlinequellen (anhand von Beispielen):

  • Thematische Onlineausstellungen präsentieren Archivinhalte in gestalteter Form: Ausstellungen zum Staatsvertrag, Mozart, akustische-chronik.at, eine Akustische Chronik des 20. Jahrhunderts, eine Chronik des Ersten Weltkriegs
  • Onlinemediendatenbanken: Archivaufnahmen werden in voller Länge mit quellenkritischen Informationen versehen zur Verfügung gestellt. Plattform »Österreich am Wort«, www.journale.at
  • Reaktionen auf neue Formen von Endgeräten, mobile Nutzung, responsives Design der Webinhalte und des OPACs
  • Technische Veränderungen in der Webseitenprogrammierung, Versionsumstellungen im CMS. Damit Inhalte gleich bleiben können, müssen Seiten umgebaut werden.
  • Ethische Fragestellungen: Bedingt durch die Art der Quelle (vermehrt werden auch private Quellen und Oral History online verfügbar gemacht) gewinnen ethische Fragestellungen bei der Onlineveröffentlichung erhöhte Bedeutung.

 Präsentation

Kurzbiographie von Johannes Kapeller

Studium der Ethnologie und der Publizistik, Medienarchivar, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Österreichischen Mediathek, Geräuschforscher, lebt in Wien.

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