30. Österreichischer Bibliothekartag: The Ne(x)t Generation – das Angebot der Bibliotheken

Herzlich willkommen zum Bibliothekartag in Graz!

The Ne(x)t Generation

Nach einer Unterbrechung von drei Jahren veranstaltet die Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB) – erstmalig gemeinsam mit dem Büchereiverband Österreichs (BVÖ) – in der Grazer Stadthalle vom 15. bis 18. September 2009 den 30. Österreichischen Bibliothekartag.

Das Thema »The Ne(x)t Generation« ist uns ein Anliegen, geht es doch um die Frage: Was müssen und können Bibliotheken als Dienstleistungen anbieten, damit sie auch in Zukunft als kompetente Partner im Prozess der Wissensvermittlung anerkannt werden? Genügt es, unsere Bibliotheken weiterhin als Bewahrerinnen der Erkenntnisse vergangener Jahrzehnte und Jahrhunderte im Blickfeld der Öffentlichkeit zu halten, oder müssen neue Akzente gesetzt werden? Weisen uns Schlagworte wie »Teaching Library« oder »Hybride Bibliothek« den Weg? Oder gibt es bereits völlig neue Konzepte, die unser Handeln in Zukunft bestimmen werden? Die Elektronische Bibliothek und die Online-Welt gewinnen vor allem im Verständnis der Jüngeren immer mehr an Bedeutung und erhalten gegenüber dem klassischen Zugang zur Information den Vorzug. Zugleich aber entstehen unter großem finanziellen Einsatz weltweit Bibliotheksbauten mit beeindruckender symbolischer Kraft.

Wir hoffen, dass auch Sie sich von diesen Fragen angesprochen fühlen. Wir wollen ein anregendes Tagungsprogramm mit zahlreichen Beiträgen von ausgewiesenen Fachleuten aus den verschiedenen Bereichen des Bibliotheks- und Informationswesens, aber auch von engagierten jungen KollegInnen für Sie zusammenzustellen. Darüber hinaus erwarten Sie eine umfassende Firmenausstellung, zahlreiche Produktpräsentationen und ein vielfältiges Rahmen- und Ausflugsprogramm. Die in der Planung und Durchführung von Tagungen und Kongressen erfahrenen Kolleginnen und Kollegen der Universitätsbibliothek Graz (E-Book-Tagung 2006, ODOK 2007), die für die lokale Organisation verantwortlich sind, freuen sich auf Ihren Besuch und werden nichts unversucht lassen, Ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.

Besuchen Sie den 30. Österreichischen Bibliothekartag, wir laden Sie dazu herzlich ein!

Harald Weigel Roswitha Schipfer Werner Schlacher
Harald Weigel
Präsident der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare
Roswitha Schipfer
Vorstandsvorsitzende des Büchereiverbands Österreich
Werner Schlacher
Geschäftsführender Leiter der Universitätsbibliothek Graz

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Grußbotschaft des Bundespräsidenten

Bundespräsident Dr. Heinz Fischer Ich gratuliere der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare sehr herzlich zu diesem überaus reichhaltigen und interessanten Programm anlässlich des 30. Österreichischen Bibliothekartages in der steirischen Landeshauptstadt Graz.

Schon das Motto »Die Ne(x)t Generation – das Angebot der Bibliotheken« lässt erkennen, dass die Erarbeitung von Zukunftsperspektiven als besonders dringlich und wichtig eingeschätzt wird. Den Bibliotheken ist daran gelegen, den neuen technischen und sozialen Ansprüchen gerecht zu werden.

Ich begrüße die Ausrichtung des Programms zum Bibliothekartag 2009 samt ihrem umfassenden Bekenntnis, der Bildung den Vorrang vor bloßer Informationsvermittlung einzuräumen. Wir erfüllen unseren Bildungsauftrag in der Tat nur dann, wenn es gelingt, die in den letzten Jahrzehnten entstandene Vielfalt von Wissen und Information so zur Verfügung zu stellen, dass sie die Menschen dazu einladen, von diesem Angebot Gebrauch zu machen.

Ich bin mir bewusst, welche hohe Forderung damit ausgesprochen wird.

Vielleicht könnte man so sagen: Wir müssen den adäquaten Zugang zu Bildung und aktuellem Wissen finden. Aber wir brauchen auch die entsprechenden Kenntnisse dazu, wie wir uns dieses Zugangswissen erschließen können. Es bedarf hiezu mit Sicherheit mehr als bloß technisches Know-how, wenn gleich die »Elektrotechniker« aus der modernen Bibliothek nicht mehr wegzudenken sind, dessen markante Rolle auch einen Programmpunkt des 30. Österreichischen Bibliothekartages darstellt.

Wissen ist im 21. Jahrhundert mehr und mehr zu einer eigenen Dimension geworden, für den Beruf, die Lebensführung und die sozialen Beziehungen. Dabei müssen wir mehr und mehr berücksichtigen, dass dem Medium Internet zunehmend auch politische Bedeutung zukommt.

Es wird immer wichtiger, neue Ideen und persönliche Erfahrungen zu berücksichtigen, wie sie durch das Internet in die Politik eingespeist werden. Wir schaffen dadurch auch interessante Chancen der Berücksichtigung neuer Bedürfnisse, Meinungen und Forderungen. Hiervor die Augen zu verschließen hieße, auf neue gesellschaftliche Demokratisierungsprozesse zu verzichten.

Die Zukunft gehört zweifellos der Vielseitigkeit von Wissensquellen, aber auf jeden Fall auch der entsprechenden Schaffung von Voraussetzungen, wie wir mit dieser Vielschichtigkeit im eigenen Bildungsprozess, Wissenserwerb und im Erziehungswesen allgemein umgehen sollen. Es entstehen neue Lernwelten, die um die Aufmerksamkeit des »homo zappiens« bemüht sind, wie es einer Ihrer Referenten im Programm humorvoll ausdrückt.

Am »neuen Lernen« müssen aber alle teilhaben dürfen, nicht nur aus beruflichen oder ökonomischen Erwägungen heraus, sondern auch an der Freude am Wissen und am gemeinsamen Erfahrungsaustausch, der – so sagen es uns die Fachleute – ebenfalls immer wichtiger wird.

Ein Thema des Programms verdient es meines Erachtens, besonders erwähnt zu werden: Es war für mich als Kind immer eine wunderbare Sache, dass ich mein Leben mit Büchern verbringen konnte. Aus dieser Erfahrung heraus freue ich mich besonders über das Thema der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen. Er zeigt den enormen Anstieg der Nutzung des Internets und dessen zentrale Position im Leben und in der Kommunikation der Jungen auf. Wir sehen aber auch, dass das Lesen von Büchern bei der Jugend nicht an Attraktivität verloren hat.

Das ist, so finde ich, ein Grund zur Freude. Da weiß ich mich eins mit zahllosen Bücherfreunden aller Generationen in Österreich.

Mit vielen guten Wünschen für einen gelungen 30. Österreichischen Bibliothekartag grüße ich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmern und wünsche spannende und ertragreiche Diskussionen!

Heinz Fischer

Heinz Fischer
Bundespräsident der
Republik Österreich

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Grußbotschaft des Bundesministers für Wissenschaft und Forschung

Bundesminister Dr. Johannes Hahn Bibliotheken sind ein wesentliches Element unseres Bibliothekssystems und unserer Kultur sowie eine wichtige Grundlage für die Forschung. Das Wort Bibliothek kommt aus dem Griechischen und setzt sich aus biblion – Buch und theke – Aufbewahrungsort zusammen. Ursprünglich bezeichnete man eine Buchsammlung zu privater oder öffentlicher Nutzung als Bibliothek. Sehr rasch erkannte man, dass die Bibliotheken stets Wahrer des kulturellen Erbes wie auch Vermittler von Wissen jeglicher Art sind. Gab es vor dreißig Jahren die Bibliothek überwiegend nur als physischen Standort, so gibt es heute durch die technologische Entwicklung und das Internet die digitalen und die virtuellen Bibliotheken.

Im Zeitalter der neuen Medien hinterlässt der technische Fortschritt bei den Bibliotheken seine Spuren. Neben den gedruckten Medien sind es im größeren Ausmaß die Herausforderung der Digitalisierung und die elektronischen Medien, die die Bibliotheken beschäftigen. Trotz digitaler und virtueller Bibliotheken bleiben diese auch weiterhin ein realer Ort für Leserinnen und Leser, der einen möglichst angenehmen Platz für das Studium, die Lektüre und der persönlichen Begegnung bildet. Das zu Beginn der Internetzeiten prophezeite Ende der gedruckten Bücher und Bibliotheken ist nicht eingetreten, viel mehr ist das Interesse der Menschen an den Bibliotheken und die Nutzung ihrer Angebote gestiegen. Auch die vielfältigen Rahmenprogramme wie Lesungen, Ausstellungen oder Konzerte machen die Bibliothek im Digitalen Zeitalter für ein breites Publikum interessant.

Das Tagungsmotto »The Ne(x)t Generation – das Angebot der Bibliotheken« zeigt mir, dass die Bibliotheken mit Optimismus in die Zukunft blicken. Ich danke der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare für die Organisation des 30. Österreichischen Bibliothekartages. Das gewählte Leitthema greift auch einen wichtigen sozialen Aspekt, die Bibliothek als Ort der Begegnung, auf. Ich wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern interessante und spannende Diskussionen, viele neue Erkenntnisse und erfolgreiche Beratungen im Rahmen des vielfältigen Veranstaltungsprogramms.

Johannes Hahn

Johannes Hahn
Bundesminister für
Wissenschaft und Forschung

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Grußbotschaft des steiermärkischen Landeshauptmannes

Landeshauptmann Dr. Franz Voves Vom 15. bis zum 18. September 2009 treffen die Bibliothekarinnen und Bibliothekare der wissenschaftlichen sowie der öffentlichen Bibliotheken Österreichs mit Fachleuten aus dem Ausland zusammen. Unter dem Titel »The Ne(x)t Generation – Das Angebot der Bibliotheken« werden die Zukunft dieser wichtigen Einrichtung und die Gewohnheiten der zukünftigen Benutzergeneration, die bereits zur Gänze mit dem Innternet aufgewachsen ist, untersucht und diskutiert. Doch trotz aller Fortschritte auf dem elektronischen Sektor und im weltweiten Zugang zu Informationen wird die Bibliothek als Ort der Aufbewahrung und Vermittlung geistiger Erkenntnisse, von Wissenschaft, Literatur und Kunst ihre wichtige Rolle nicht nur nicht verlieren – wahrscheinlich wird diese sogar noch zunehmen.

Mit dieser Annahme als Wunsch begrüße ich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 30. Österreichischen Bibliothekartag sehr herzlich und wünsche ihnen reiche fachliche Erkenntnisse wie auch angenehme persönliche Erfahrungen in unserer schönen Landeshauptstadt. Zugleich danke ich den Verantwortlichen mit dem Leiter der Universitätsbibliothek Dr. Werner Schlacher an der Spitze für die Ausrichtung einer so großen, mit einem umfangreichen Rahmenprogramm versehenen, wissenschaftlichen Tagung in der Stadthalle in Graz.

Franz Voves

Franz Voves
Landeshauptmann der
Steiermark

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Grußbotschaft des Bürgermeisters der Stadt Graz

Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl Lesen ist bekanntlich Abenteuer im Kopf. Wie spannend muss dieses Abenteuer erst sein, wenn sich eine Tausendschaft Lesebegeisterter – und das sind wohl alle Bibliothekare – beim diesjährigen Bibliothekartag in der Grazer Stadthalle trifft und zu neuen Entdeckungen aufbricht. Die anstehenden Themen sind ebenso herausfordernd wie dringlich.

Denn weltweit befinden sich die Bibliotheken im Umbruch. Das Informationsangebot mit seinen fast täglich neu hinzukommenden und bequemst konsumierbaren Medien wächst ebenso wie das Informationsbedürfnis der Kundschaft. Aber den Gang des Menschen zur Bibliothek wird es immer geben. So wenig, wie diversen Unkenrufen zum Trotz das Fernsehen nicht die Zeitung abgelöst hat, so wenig wird auch das Handwerkszeug der Net-Generation dem Lesen zwischen zwei Buchdeckeln etwas anhaben können, wie die Handelsstatistik beweist. Denn Konkurrenz belebt – umso mehr, wenn die Konkurrenten unter einem Dach unter die Leute gebracht werden.

Herzlich willkommen!

Siegfried Nagl

Siegfried Nagl
Bürgermeister der
Stadt Graz

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