30. Österreichischer Bibliothekartag: The Ne(x)t Generation – das Angebot der Bibliotheken

Josef Steiner

Die Österreichische Nationalbibliothek und die slawischsprachigen Literaturen

Ort: Saal 4
Zeit: Donnerstag, 17.9.2009, 09:00-09:30

Abstract

Das heutige Österreich liegt an der Schnittstelle zur slawischen Welt und ist auch die Heimat slawischer Minderheiten. Noch größer war das slawische Element innerhalb der Bevölkerungsstruktur der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, als die Slawen etwas mehr als 40% der Gesamtbevölkerung des Habsburgerreiches stellten.

Dieser Umstand wirkte sich natürlich auch auf die Sammeltätigkeit der damaligen Hofbibliothek und heutigen Nationalbibliothek aus, worauf im vorliegenden Beitrag fokussierend auf den Druckschriftenbestand eingegangen wird. Während es dabei in historischer Perspektive vor allem um den Vollzug der Pflichtablieferung aus den slawischsprachigen Kronländern geht, spannt sich der Bogen der Betrachtung bis zur modernen Österreichischen Nationalbibliothek, in der die geisteswissenschaftliche Literatur in den slawischen Sprachen einen Sammelschwerpunkt bildet. Auf die Gründe für die Herausbildung dieses Sammelschwerpunktes und die administrativen Rahmenbedingungen dafür wird in der Folge näher eingegangen. Die verschiedenen Arten der Erwerbung slawischer Literatur werden präsentiert, wobei in den slawischsprachigen Ländern trotz der wirtschaftlichen Umbrüche in den vergangenen zwanzig Jahren vor allem der Büchertausch immer noch eine wichtige Rolle spielt. Abschließend werden die Kooperationen zwischen der ÖNB und Bibliotheken der betreffenden Länder vorgestellt.

Kurzbiographie von Josef Steiner

  • 1974-1982 Studium der Slawischen Philologie (Hauptsprache Russisch) und der Turkologie in Wien und in Leningrad
  • 1983 Eintritt in die Österreichische Nationalbibliothek als Fachreferent für Slawische Philologie (Schwerpunkt Russisch) und Turkologie
  • Seit 2002 Leitung der Hauptabteilung Bestandsaufbau und Bearbeitung

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