30. Österreichischer Bibliothekartag: The Ne(x)t Generation – das Angebot der Bibliotheken

Maria Effinger

Palatina goes online – Handschriftendigitalisierung an der Universitätsbibliothek Heidelberg

Ort: Saal 4
Zeit: Mittwoch, 16.9.2009, 14:00-14:30

Abstract

Die Heidelberger Bibliotheca Palatina, eine der wertvollsten Sammlungen deutschsprachiger Handschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, ist seit Mai 2009 vollständig digitalisiert im Internet zugänglich. 2001/2002 konnten in einem Pilotprojekt gemeinsam mit der Abteilung Sondersammlungen die ersten 27 Codices digitalisiert und ins Internet gestellt werden. In einem auf drei Jahre angelegten Projekt hat die Universitätsbibliothek Heidelberg nun alle 848 Handschriften mit insgesamt ca. 270.000 Seiten und ca. 7.000 Miniaturen digitalisiert und für die Online-Nutzung aufbereitet.

Die Ursprünge der Bibliotheca Palatina reichen bis 1386, in das Jahr der Gründung der Universität Heidelberg, zurück. Die deutschsprachigen Handschriften befinden sich heute in der Universitätsbibliothek Heidelberg; nahezu alle griechischen und lateinischen Handschriften sowie sämtliche Drucke werden seit 1623 in der Biblioteca Apostolica Vaticana in Rom aufbewahrt. Die berühmte Büchersammlung bietet reichhaltiges Quellenmaterial für eine Vielzahl von Wissenschaftsdisziplinen. Neben Preziosen, wie dem Heidelberger Sachsenspiegel oder dem Codex Manesse, finden sich Beispiele höfischer Epik, biblische Texte, medizinische Traktate oder gar Kriegsbücher.

Ziel des Digitalisierungsvorhabens war es, den wertvollen Handschriftenfundus gemäß den Prinzipien des Open Access der wissenschaftlichen Welt frei und nachhaltig zugänglich zu machen.

Weitere Aspekte des Vortrags sind die Erfassung der digitalisierten Handschriften im Südwestdeutschen Bibliotheksverbund (SWB) sowie der Nachweis der Codices in verschiedenen nationalen und internationalen Portalen.

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