30. Österreichischer Bibliothekartag: The Ne(x)t Generation – das Angebot der Bibliotheken

Johannes Giessauf

»Oft denk ich an Gurk.« Überlegungen zu nekrologischen Eigenheiten der Grazer Handschrift Ms. 1119

Ort: Saal 4
Zeit: Mittwoch, 16.9.2009, 13:30-14:00

Abstract

Im Kalendar dieser aus dem ehemaligen Chorherrenstift Seckau stammenden Handschrift finden sich für das 12. Jahrhundert überproportional viele Gedenkeinträge für Verstorbene mit einem eindeutigen Bezug zu Gurk. Haben wir demzufolge ein Gurker Kalendarium / Necrologium vor uns, das seinen Weg in die Obersteiermark gefunden hat? Oder hatten Seckauer Konventsangehörige ein ausgeprägtes Interesse Gurker Totengedenken zu pflegen – und wenn ja warum? Wie sieht es auf der anderen Seite in dieser Zeit im Gurker Konvent mit der Erinnerung an »Seckauer« aus?

Prosopographische, paläographische und überlieferungstechnische Fragen sind zu stellen: Wer sind die eingetragenen Toten, was macht sie einer Memoria würdig und vor allem für wen, sind die Einträge en bloc oder nach und nach erfolgt? Schließlich gilt es noch nach der Verwendung des Kalendars bzw. der gesamten Handschrift und ihrer Bedeutung innerhalb der Seckauer Bibliotheksbestände zu fragen.

Lassen sich die anzuschneidenden Punkte vielleicht auch nicht mit letzter Sicherheit klären, so erlauben sie doch eine Reihe spannender Überlegungen – diese »durchzuspielen« und zu präsentieren, soll Inhalt des Beitrags sein.

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