André Hensel
ABID-AssistentInnen in »Öschli«: Quo vaditis? Die aktuelle Entwicklung der Berufsausbildung für den mittleren Dienst an Archiven, Bibliotheken, Informations- und Dokumentationseinrichtungen (ABID) in Österreich, Schweiz und Liechtenstein (»Öschli«)
Ort: Saal 2
Zeit: Mittwoch, 16.9.2009, 16:00-16:30
Abstract
In Österreich gibt es seit 2005 den Lehrberuf »Archiv-, Bibliotheks- und Informationsassistent/in« (ABI-Ass.).
Anfang 2008 wurde mit 50 ABI-Lehrlingen der bisherige Höhepunkt erreicht. Im Zuge der ersten Lehrabschlussprüfungen kamen auch die ersten ABI-Ass. auf den Arbeitsmarkt, wobei eine Übernahme durch den Ausbildungsbetrieb derzeit im Vordergrund steht.
Anfang 2009 waren 30 Lehrbetriebe mit 36 ABID-Einrichtungen als Ausbildungsstätten zertifiziert, wobei der Schwerpunkt bei den Hochschulbibliotheken liegt.
Der Schulversuch an der Berufsschule in Graz läuft bis 2010 aus. Damit gibt es künftig in Österreich nur noch eine zuständige Berufsschule in Wien.
In der Schweiz und in Liechtenstein ist der seit 1998 bestehende Lehrberuf »Informations- und Dokumentationsassistent/in« (I+D-Ass.) auslaufend. In 11 Jahrgängen wurden bzw. werden bis 2011 insgesamt 730 I+D-Ass. ausgebildet, darunter 402 in der Deutschschweiz und in Liechtenstein.
Ersetzt wird dieser Ausbildungsberuf 2009 durch die/den »Fachfrau/-mann Information und Dokumentation EFZ«. Das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) verbessert die Durchlässigkeit des Bildungssystems und bietet die Möglichkeit des parallelen Erwerbs der Berufsmaturität (Fachhochschulreife).
Die Ausbildungsreform trägt dem Umstand Rechnung, dass ein heterogenes Arbeitsumfeld mit neuen technischen Herausforderungen eine Vielfalt an beruflichen Kompetenzen erfordert.
Kurzbiographie von André Hensel
- Geb. 1968 in Aachen; Schulzeit in Wiesbaden
- Studium der Geschichte und Germanistik in Klagenfurt
- Library and Information Studies in Graz
- Seit 2002 Leiter der Fachhochschulbibliothek Kärnten mit 4 Standorten
