30. Österreichischer Bibliothekartag: The Ne(x)t Generation – das Angebot der Bibliotheken

Felix Boteram

Typisierung semantischer Relationen für Strategien der Wissensexploration

Ort: Saal 5
Zeit: Mittwoch, 16.9.2009, 11:00-11:30

Abstract

Leistungsstarke Systeme des Information Retrieval und der Wissensorganisation sowie Strategien zur Herstellung und Verbesserung semantischer Interoperabilität bedürfen expressiv und funktional gestalteter Dokumentationssprachen, insbesondere der differenzierten Definition aller verwendeten Begriffsbeziehungen.

Der Vortrag greift zahlreiche Überlegungen und Ergebnisse vorangegangener Studien zur Bestimmung, Typisierung und Inventarbildung für Relationen auf, erweitert allerdings bestehende Ansätze. Der im Kontext des mit der Entwicklung von Repräsentationsmodellen für semantische Daten befassten RESEDA-Pojekts entwickelte Vorschlag zeichnet sich durch folgende Grundidee aus: Die formalisierte Repräsentation der logischen Eigenschaften, des semantischen Gehalts sowie anderer Charakteristika, welche für die Verwendung der Relationen in verschiedenen Systemen der Wissensorganisation notwendig oder sinnvoll sind, kann durch die Verwendung einer hierarchisch strukturierten Taxonomie optimiert werden, welche die Vererbung unterschiedlicher Eigenschaften ermöglicht.

Die konsequente Umsetzung der erwähnten Relationierungsstrategien sowie die Ausweisung zahlreicher semantischer Relationen in einzelnen Dokumentationssprachen und in umfassenderen Gesamtsystemen anhand dieser Typen kann zu einer erheblichen Steigerung an Expressivität und Funktionalität der bestehenden Systeme führen.

Kurzbiographie von Felix Boteram

Felix Boteram ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Informationsmanagement (IIM) der Fachhochschule Köln. Zur Zeit ist er im RESEDA-Projekt tätig, dessen Ziel die Entwicklung theoretischer und datentechnischer Repräsentationsmodelle für begriffliche Daten und der zwischen ihnen bestehenden Beziehungen zur adäquaten Modellierung sprachlichen Wissens ist. Er besitzt ein Diplom in Bibliothekswesen der Fachhochschule Köln. Interessenschwerpunkte sind Verfahren der Wissensorganisation, Wissensrepräsentation und semantische Technologien.

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