30. Österreichischer Bibliothekartag: The Ne(x)t Generation – das Angebot der Bibliotheken

Norbert Schnetzer

»Thue khundt meniglichen, mein gelernte freye Khunst des Buechtruckhens offentlich zue exercirn vnd zue gebrauchen.« Zur Geschichte des Buchdrucks in Vorarlberg im 17. und 18. Jahrhundert

Ort: Saal 4
Zeit: Mittwoch, 16.9.2009, 09:00-09:30

Abstract

Mit Unterstützung des Grafen Kaspar von Hohenems richtet der aus Langenargen am Bodensee stammende Bartholomäus Schnell d. Ä. im Jahre 1616 die erste Druckerei auf dem Boden des heutigen Vorarlbergs ein. Über 30 Jahre arbeitet Schnell in Hohenems nicht nur als Buchdrucker, sondern auch als Buchbinder, Buchhändler, Formschneider und Schriftgießer. Ihm folgen neben seinem gleichnamigen Sohn ein Reihe weiterer Drucker, bis schließlich um 1730 die Quellen zu dieser ersten Druckerei in Vorarlberg versiegen.

Auch in der späteren Landeshauptstadt Bregenz ist die Buchdruckgeschichte eng mit dem Namen Schnell verbunden. Bartholomäus Schnell d. J. beginnt hier um das Jahr 1658 mit dem Druck der ersten Bücher. Wenige Jahre später, ab 1666, wird auch in der Stadt Feldkirch gedruckt, die dortige Offizin wird jedoch etwa zur selben Zeit wie die in Hohenems wieder eingestellt.

Sämtliche im Gebiet des heutigen Vorarlberg tätigen Buchdrucker des 17. und frühen 18. Jahrhunderts hatten mit finanziellen Problemen zu kämpfen und konnten allein mit dem Verdienst aus der Druckerei nicht das Auslangen finden. Das Leben und Wirken dieser Vorarlberger Druckpioniere, die sich mit Leib und Seele der »schwarzen Kunst« verschrieben haben, soll in diesem Vortrag eingehender beleuchtet werden.

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