Barbara Kalumenos
Block: Institutionelle Repositorien - Erstellung, Weiterentwicklung und Auswirkungen
Location: Hörsaal Kupelwieser, 1. Obergeschoß
Time: Thursday, 23.9.2010, 14:00-14:30
PEER (Publishing and the Ecology of European Research – http://www.peerproject.eu/) ist ein außergewöhnliches von der Europäischen Kommission im Rahmen von eContentplus unterstütztes Projekt, welches ganz unterschiedliche Akteure im Bereich der wissenschaftlichen Kommunikation verbindet: Verlage, Bibliotheken und Betreiber von Repositorien, die Gemeinschaft der Forscher, bestehend aus Autoren und Lesern und Forschungsförderorganisationen sind in diesem Projekt vereint.
Primär werden in dieser Zusammenarbeit die Auswirkungen des Green Open Access, d.h. des systematischen Einstellens von Autorenversionen (Stage 2 Versionen), in Repositorien untersucht. Von Verlagen werden hierzu Artikel aus 300 peer-reviewed Zeitschriften kostenfrei zur Verfügung gestellt. Mit dem PEER Projekt wird ein einmaliger Beobachtungsraum (Observatory) geschaffen, in welchem die unterschiedlichen durch eigene Arbeitseinheiten (Workpackages) definierten Unterprojekte ausgewertet werden. Folgende Einzelprojekte wurden schon durch öffentliche Ausschreibungen vergeben: Die Erforschung des Verhaltens von Autoren und Lesern gegenüber Zeitschriften/Repositorien und ganz allgemein die Nutzung der Repositorien. Des weiteren werden unter anderem die wirtschaftlichen Einflüsse durch das Einstellen von Autorenversionen gegenüber einer systematischen Einstellung durch Verlage sondiert.
Die Ergebnisse des PEER Projektes in Form von Fakten sollen sowohl bei der zukünftigen Diskussion in Bezug auf Open Access Richtlinien als Entscheidungshilfe dienen als auch das Vertrauen und gemeinsame Verständnis zwischen Bibliotheken, Verlagen, der Forschergemeinschaft und den Forschungsförderorganisationen stärken.
Das Projekt ist auf 3 Jahre angelegt und startete am 1. September 2008. Im März 2010 sind erste Zwischenergebnisse aus den Einzeluntersuchungen zu erwarten, die in diesem Vortrag zusammen mit einer Einführung und den Zielsetzungen des PEER Projektes vorgestellt werden sollen.
Barbara Kalumenos, geboren in Bonn, schloss ihr Studium 1984 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München als Diplom Biologin ab. Seit 1985 war Frau Kalumenos in verschiedenen internationalen Unternehmen für Vertrieb und Marketing, vorrangig im Bereich wissenschaftlicher Information zuständig. Dabei arbeitete Frau Kalumenos sowohl lange Zeit für die Beilstein Informationssysteme GmbH als auch für den internationalen Verlag Elsevier. Dort kümmerte sich Frau Kalumenos von 2005 bis 2008 in der neu geschaffenen Position des Director External Relations intensiv um den Dialog mit den deutschsprachigen Interessenvertretern aus Wissenschaft, Bibliotheken und Politik. Seit Juli 2008 ist Frau Kalumenos als Director Public Affairs für den Verband der wissenschaftlichen Verlage – kurz STM – tätig.